10 häufige Fragen und Antworten zum Einsatz der UV-Phototherapie bei der Behandlung von Vitiligo
F1. Was ist Ultraviolett-Phototherapie?
A: Unter Ultraviolett-Phototherapie versteht man die Verwendung künstlicher Lichtquellen zur Behandlung verschiedener Hautkrankheiten. Sie ist eine der am häufigsten verwendeten Behandlungsmethoden in der Dermatologie. Derzeit sind die klinisch verwendeten ultravioletten Wellenlängen oder Behandlungsschemata für Hautkrankheiten umfassen UVB (NB-UVB, 311 nm ± 2 nm), 308 nm-Excimerlaser, UVA1 (340 nm – 400 nm) und Psoralen plus Ultraviolett A (PUVA)-Phototherapie.
Frage 2: Was ist das Prinzip von 308 nm Excimerlaser Behandlung von Vitiligo?
A: Das Prinzip der 308 nm Excimerlaserbehandlung bei Vitiligo ist wie folgt:
Führt zum Tod von T-Zellen (die zugrunde liegende Ursache von Vitiligo sind die in der Haut vorhandenen T-Zellen, die Melanozyten abtöten).
Stimuliert die Vermehrung von Melanozyten (selbst in von Vitiligo betroffenen Bereichen bleiben einige Melanozyten von Autoimmunschäden verschont und 308 nm-Ultraviolettlicht kann ihr Wachstum stimulieren).
Fördert die Synthese von mehr Melanin durch vorhandene Melanozyten.
Fördert die Produktion von Vitamin D3, das eng mit der Aktivität der Melanozyten zusammenhängt.
Eine gezielte Behandlung mit einem 308 nm-Excimerlaser kann verwendet werden, um kleine Flecken oder fokale Bereiche von Vitiligo zu bestrahlen und so die Repigmentierung anzuregen. Sie kann auch bei progressiver Vitiligo eingesetzt werden.
F3. Gibt es Kontraindikationen für die UV-Phototherapie? Können sich alle Vitiligo-Patienten einer Phototherapie unterziehen?
A: Nein, einige Patienten mit Begleiterkrankungen sind für eine UV-Phototherapie nicht geeignet, darunter systemischer Lupus erythematodes, Dermatomyositis, Xeroderma pigmentosum, Bloom-Syndrom, Ito-Nävus und malignes Melanom. Darüber hinaus sollten schwangere Frauen, kleine Kinder, Patienten mit Katarakt, Porphyrie, einer Strahlendermatitis in der Vorgeschichte und Patienten mit malignem Melanom in der Familienanamnese vorsichtig sein und vor der Phototherapie einen Arzt konsultieren.
F4. Ist die Ultraviolett-Phototherapie für alle Arten von Vitiligo-Patienten geeignet?
A: Ja, UV-Phototherapie kann bei Vitiligo-Patienten in verschiedenen Stadien und mit unterschiedlichen Krankheitsbildern eingesetzt werden, darunter bei Patienten mit progressiver (aktiver) Vitiligo, stabiler Vitiligo, generalisierter (ausgedehnter) Vitiligo, fokaler (lokalisierter) Vitiligo und segmentaler Vitiligo. Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn sich die Vitiligo in den letzten 1-2 Monaten rasch verschlimmert hat. In solchen Fällen sollte die Phototherapie mit niedrigeren Energiestufen und in Verbindung mit unterstützenden Medikamenten eingesetzt werden. Es ist wichtig, diese Angelegenheit mit einem Arzt zu besprechen.
F5. Wie oft pro Woche sollte eine Phototherapie durchgeführt werden?
A: Die optimale Häufigkeit der Phototherapie beträgt normalerweise 2-3 Mal pro Woche mit entsprechenden Abständen. Eine tägliche Behandlung ist nicht notwendig.
Normalerweise 10-20 Sitzungen mit einem308 nm Excimerlasergerätkann führen zuRepigmentierung.
FürSchmalband-UVBund UVA1-Geräten können 30-50 Sitzungen erforderlich sein, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Wenn nach 40 Sitzungen oder über einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten keine Besserung eintritt, ist es ratsam, alternative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
F6. Ist die Dosierung der Ultraviolett-Phototherapie für alle gleich?
A: Im Allgemeinen können Bereiche mit dickerer Haut höhere Dosen erfordern, während Bereiche mit dünnerer und empfindlicherer Haut möglicherweise niedrigere Anfangsdosen benötigen. Die entsprechende Dosierung sollte anhand von Faktoren wie dem verwendeten Phototherapiegerät, den individuellen Patientenmerkmalen und dem Ausmaß der Hautläsionen angepasst werden. Das Verhältnis zwischen Körperteil und Dosierung ist wie folgt: Hände und Füße, Gliedmaßen, Rumpf, Gesicht und Hals. Darüber hinaus kann die Dosierung je nach Hauttyp unterschiedlich sein, wobei etwas dunklere Haut (Fitzpatrick-Hauttyp V) eine geringere Dosierung erfordert als helle Haut (Fitzpatrick-Hauttyp III). Auch das Alter kann die Dosierung beeinflussen, wobei Erwachsene typischerweise höhere Dosen benötigen als Kinder und ältere Menschen. Als allgemeine Richtlinie wird die Anfangsdosis normalerweise auf etwa 70 % der minimalen Erythemdosis (MED) festgelegt.
F7. Was ist zu tun, wenn nach der UV-Lichttherapie Blasen auftreten?
A: Bei Blasen sollte die Phototherapie unterbrochen werden, bis die Blasen verheilt sind. Es können kalte Kompressen mit Eisbeuteln angewendet werden, und wenn die Blasen groß sind, kann ein Arzt eine Aspiration durchführen, um die Absorption zu fördern. Wenn die Blasen platzen und rohes Gewebe freilegen, können antibiotische Salben, Brandsalben oder Kortikosteroid-Cremes lokal aufgetragen werden, um Infektionen vorzubeugen und die Hautheilung zu fördern. Blasen, die nach einer Phototherapie auftreten, gelten als oberflächliche Verbrennungen und hinterlassen im Allgemeinen keine Narben. Durch Befolgen der richtigen Phototherapietechnik können Nebenwirkungen wie Blasen vermieden werden.
F8.Wie wird die Dosierung der UV-Phototherapie angepasst? Wie sollte die Dosierung kontrolliert werden für Phototherapie zu Hause?
A: Die Anfangsdosis der Phototherapie liegt normalerweise zwischen 100 und 200 mJ/cm2, abhängig von der Intensität des Geräts. Für Gesicht, Kopfhaut, Kinder und Patienten, die zu Sonnenbrand neigen, kann die Dosis entsprechend reduziert werden. Alternativ kann die vom Phototherapeuten empfohlene Anfangsdosis befolgt werden. Die Dosis kann wie folgt angepasst werden:
Wenn die Rötung oder das Erythem weniger als 24 Stunden anhält, erhöhen Sie die Dosierung um 10–20 %.
Wenn die Rötung 24–72 Stunden anhält, behalten Sie die gleiche Dosierung bei.
Sollten die Rötungen länger als 72 Stunden anhalten oder sich Bläschen bilden, ist die Behandlung abzubrechen und bei Wiederaufnahme die Dosierung um 10-50% zu reduzieren.
Maximale Einzeldosen: 1500 mJ/cm2 für das Gesicht und 3000 mJ/cm2 für Gliedmaßen und Rumpf.
Wenn die maximale Einzeldosis erreicht ist, wird empfohlen, einen Arzt im Krankenhaus aufzusuchen, um die nächsten Schritte der Behandlungsstrategie festzulegen.
F9. Ist eine höhere Dosierung der Phototherapie wirksamer?
A: Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte die Dosierung der Phototherapie schrittweise und gleichmäßig erfolgen. Die wirksamste Reaktion ist zu beobachten, wenn die Haut eine schwache rosarote Reaktion zeigt, die 24 bis 48 Stunden nach der Bestrahlung anhält. Wenn die Erythemreaktion zu schwach ist, kann die Wirkung der Behandlung gering sein. Wenn die Erythemreaktion hingegen länger anhält (über 72 Stunden) und von Hautabschälung oder Blasenbildung begleitet wird, kann dies den behandelten Bereich schädigen und die Behandlung sollte unterbrochen werden. Daher führt eine moderate Dosierung zu den besten Ergebnissen der Phototherapie.
F10. Was ist bei der Behandlung zu beachten? Ist eine Ernährungseinschränkung notwendig?
Sonnenschutz ist entscheidend, da bestimmte Wellenlängen und Energien bei der Behandlung von Vitiligo wirksam sind. Die Exposition gegenüber einer Kombination aus UV-Licht und Sonnenlicht kann jedoch Druck auf die Haut ausüben, was zur Vergrößerung oder vermehrten Entstehung weißer Flecken führen kann, was als hisomorphe Reaktion bezeichnet wird.
Vermeiden Sie den Verzehr lichtempfindlicher Lebensmittel und Medikamente (einschließlich Salat, Sellerie, Mango, Ananas und Arzneimittel wie Sulfonamide, Tetracycline, Griseofulvin, Fangfeng, Shashen, Baizhi und Buguzhi), um übermäßige Erythemreaktionen nach der Bestrahlung zu verhindern.
Während der Pause zwischen den Phototherapiesitzungen wird die Verwendung von Feuchtigkeitscremes empfohlen, um ein Austrocknen der Haut und damit verbundene Beschwerden zu verhindern.
Schützen Sie Augen und Intimbereich, da ultraviolettes Licht maximal 1 mm tief in die Haut eindringt und eine Schicht dickes Papier oder Kleidung ausreichend Schutz bieten kann.
Darüber hinaus können sich Menschen mit Vitiligo ausgewogen ernähren und müssen sich nicht blind einschränken.
Referenzen: "Expertenkonsens zur Schmalband-Mittelwellen-Ultraviolett-Heimphototherapie" und "Konsens zur Diagnose und Behandlung von Vitiligo (Ausgabe 2021)."