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Highlights des Dermatology Journal|JEADV-Ausgabe Februar 2025

2025-06-06 17:02

Überblick

Diese Ausgabe enthält die neuesten Veröffentlichungen derFebruar 2025 Ausgabe derZeitschrift der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie(JEADV).


Literatur-Highlights | Inhaltsverzeichnis

  1. Krankheitslast, Management und ungedeckter Therapiebedarf bei bullösem Pemphigoid
    DOI:10.1111/jdv.20313

  2. Kutane und systemische Entzündungen vor und nach der topischen Ganzkörperbehandlung mit 0,1 % Betamethason oder 0,1 % Tacrolimus bei erwachsenen Patienten mit atopischer Dermatitis: eine randomisierte kontrollierte Studie
    DOI:10.1111/jdv.20258

  3. Glukokortikoid-induzierte Myopathie bei bullösen Autoimmunerkrankungen: Ergebnisse einer internationalen Studie
    DOI:10.1111/jdv.20149

  4. Topisches Crisaborol bei Dupilumab-assoziierter Gesichtsdermatitis bei Patienten mit atopischer Dermatitis: eine offene Fallserie
    DOI:10.1111/jdv.20281

  5. Internationaler Konsens zur Anwendung von Methotrexat bei atopischer Dermatitis: eine Online-Delphi-Studie
    DOI:10.1111/jdv.20271

  6. Präzisionsdiagnose in der pädiatrischen Dermatologie: Optimierung der Tinea capitis-Behandlung durch Pilz-PCR-Test
    DOI:10.1111/jdv.20147

  7. Büffelpocken: eine neu auftretende dermatologische Erkrankung beim Menschen
    DOI:10.1111/jdv.19767

  8. Mohs-Mikrochirurgie bei invasivem Melanom: eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse
    DOI:10.1111/jdv.20138

  9. „Barbie-Medikamente“: Social-Media-Marketing und Bekanntheit von Melanotan
    DOI:10.1111/jdv.20144

  10. Definition und klinische Relevanz der Multidrug-Biologika-Resistenz bei Psoriasis
    DOI:10.1111/jdv.20133

  11. Kutanes T-Zell-Lymphom und Dupilumab: eine retrospektive, gematchte Kohortenstudie zu klinischen Merkmalen und Behandlungsergebnissen
    DOI:10.1111/jdv.20141

  12. Orale Monotherapie mit Tofacitinib, Baricitinib oder Upadacitinib bei steroidresistenter Vitiligo: eine prospektive Fallserie
    DOI:10.1111/jdv.20109

  13. Immunogenität des Hepatitis-B-Impfstoffs und Behandlungstyp bei Psoriasis-Patienten: eine retrospektive Kohortenstudie
    DOI:10.1111/jdv.20135

  14. Positive Ergebnisse des Patch-Tests bei Patienten mit durch Biopsie bestätigter zentraler zentrifugaler vernarbender Alopezie
    DOI:10.1111/jdv.20158

  15. Upadacitinib bei behandlungsresistenter Psoriasis-Arthritis
    DOI:10.1111/jdv.20182

  16. Dermatoskopische Merkmale von 35 pädiatrischen Pilomatrikomen: eine retrospektive deskriptive Studie
    DOI:10.1111/jdv.20183

  17. Wechselstrategien zwischen IL-23- und IL-17A-Inhibitoren bei Psoriasis: Inter-Class-Wechsel ist dem Intra-Class-Wechsel überlegen
    DOI:10.1111/jdv.20192

  18. Intratumorales Daromun bei nicht-melanozytärem Hautkrebs: vorläufige Ergebnisse einer nicht-randomisierten kontrollierten Phase-II-Studie
    DOI:10.1111/jdv.20163

  19. Dermatoskopie-Mimicker: Gesichtsmycosis fungoides versus pigmentierte aktinische Keratose und pigmentierter Lichen ruber planus
    DOI:10.1111/jdv.20185

  20. Disproportionalitätsanalyse der Semaglutid- und Tirzepatid-assoziierten Alopezie: eine Studie basierend auf dem Adverse Event Reporting System der FDA (2022–2023)
    DOI:10.1111/jdv.20197

  21. Rekrutierung von Basophilen und Eosinophilen in Läsionen und ihre Verbindung mit autoimmuner chronischer spontaner Urtikaria mit Basopenie
    DOI:10.1111/jdv.20204

  22. Arthropathiebedingte Nebenwirkungen von Dupilumab: eine systematische Übersichtsarbeit
    DOI:10.1111/jdv.20221

  23. Multizentrische Kohortenstudie zum Zusammenhang zwischen atopischer Dermatitis und kutanem T-Zell-Lymphom
    DOI:10.1111/jdv.20243

  24. Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dupilumab bei adipösen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis
    DOI:10.1111/jdv.20264

  25. Strategien zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit kutanem Lymphom
    DOI:10.1111/jdv.20207


Ausgewählte Artikel | Zusammenfassungen

1. Krankheitslast, Management und ungedeckter Bedarf beim bullösen Pemphigoid [1]

Bullöses Pemphigoid (BP) ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Sie ist durch pralle Blasen und starken Juckreiz gekennzeichnet und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich. In den letzten Jahren ist die Inzidenz von BP gestiegen, insbesondere bei Menschen über 80 Jahren. BP geht häufig mit neurologischen Erkrankungen, Diabetes und chronischer Nierenerkrankung einher.

Die derzeitige Diagnose basiert auf klinischen Manifestationen und immunologischen Tests (z. B. Anti-BP180-Antikörper). Die Behandlung konzentriert sich typischerweise auf Kortikosteroide; deren Nebenwirkungen und Rückfallrisiko schränken jedoch die Wirksamkeit ein. Besondere Vorsicht ist bei älteren Patienten aufgrund der Polypharmazie und des mit der Immunsuppression verbundenen Infektionsrisikos geboten. Biologika wie Dupilumab haben sich bei BP als vielversprechend für die Therapie erwiesen, jedoch sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit zu bestätigen.

dermatology research

Abbildung 1. Schrittweiser Behandlungsalgorithmus für BP


2. Kutane und systemische entzündliche Veränderungen bei Erwachsenen mit atopischer Dermatitis, die mit 0,1% Betamethason oder 0,1% Tacrolimus behandelt wurden: Eine randomisierte kontrollierte Studie [2]

atopic dermatitis treatment

Objektiv:Ziel war es, die Auswirkungen der Ganzkörperanwendung von 0,1 % Betamethason und 0,1 % Tacrolimus auf die Hautbarrierefunktion und Entzündungsbiomarker bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis (AD) zu vergleichen.

Methoden:Insgesamt wurden 36 Alzheimer-Patienten in die Studie aufgenommen und erhielten zwei Wochen lang entweder einmal täglich 0,1%ige Betamethason-Salbe oder zweimal täglich 0,1%ige Tacrolimus-Salbe, gefolgt von einer vierwöchigen Erhaltungstherapie. Der Schweregrad der Erkrankung wurde anhand des EASI-Scores beurteilt. Der natürliche Feuchtigkeitsfaktor (NMF), die Zytokinspiegel in Haut und Blut sowie der Phänotyp/Aktivierungsstatus peripherer T-Zellen wurden ausgewertet.

Ergebnisse & Fazit:Beide Behandlungen reduzierten den Schweregrad der Alzheimer-Krankheit und die Entzündungsmarker signifikant. Betamethason war wirksamer bei der Reduzierung sowohl der kutanen als auch der systemischen Entzündung und senkte die Spiegel von IL-8, MMP-9 und anderen Zytokinen signifikant. Tacrolimus hingegen zeigte eine stärkere Verbesserung der Hautfeuchtigkeit (gemessen anhand der NMF-Werte).


3. Glukokortikoid-induzierte Myopathie bei bullösen Autoimmunerkrankungen: Eine internationale Studie [3]

psoriasis biologics

Objektiv:Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Risikos einer Glukokortikoid-induzierten Myopathie (GIM) bei Patienten mit bullösen Autoimmunerkrankungen (AIBD), die sich einer Glukokortikoid-Therapie (GC) unterziehen, sowie die Analyse der Inzidenzraten, der damit verbundenen Risikofaktoren und der Auswirkungen der kumulativen Dosierung.

Methoden:Die Studie umfasste 139 AIBD-Patienten, die zwischen 2019 und 2023 behandelt wurden. Die GC-Toxizität wurde anhand des Glukokortikoid-Toxizitätsindex (GTI) bewertet. Muskelschwäche wurde zusammen mit der Schweregradbewertung erfasst. Die Auswirkungen der kumulativen GC-Dosis, der Durchschnittsdosis, der Behandlungsdauer und demografischer Faktoren auf die GIM wurden untersucht.

Ergebnisse & Fazit:Bei 47,5 % der Patienten trat Muskelschwäche unterschiedlichen Ausmaßes auf. GIM korrelierte positiv mit der kumulativen GC-Dosis (Abbildung 2), während durchschnittliche Dosis und Dauer nicht signifikant assoziiert waren. Alter ≥50 Jahre, männliches Geschlecht und Adipositas (BMI ≥30 kg/m²) waren signifikante Risikofaktoren. Bei einer kumulativen GC-Dosis unter 0,75 mg/kg/Tag war die Häufigkeit von Muskelschwäche gering. Die Studie empfiehlt, die GC-Exposition zu minimieren und Bewegungsinterventionen sowie alternative Therapien zu prüfen, um das GIM-Risiko zu mindern.

dermatology research

Abbildung 2. Odds Ratio der Myopathieentwicklung durch kumulative GC-Dosis


4. Topisches Crisaborol bei Dupilumab-assoziierter Gesichtsdermatitis bei Patienten mit atopischer Dermatitis: Eine offene Fallserie [4]

atopic dermatitis treatment

Objektiv:Ziel war es, die Wirksamkeit einer topischen 2%igen Crisaborol-Salbe bei Dupilumab-assoziierter Gesichtsdermatitis (DFD) zu bewerten und ihre Rolle bei der Behandlung ekzematöser Entzündungen im Gesichts- und Halsbereich zu untersuchen.

Methoden:Acht AD-Patienten, die zwischen Januar 2020 und Dezember 2023 unter Dupilumab-Therapie eine DFD entwickelten, wurden in die Studie aufgenommen. Alle erhielten vier Wochen lang zweimal täglich 2%iges Crisaborol. Klinische Symptome, IGA-Score, EASI-Score und BSA (Körperoberfläche) wurden erfasst. Behandlungsbedingte Nebenwirkungen wurden ebenfalls erfasst.

Ergebnisse & Fazit:Bei allen Patienten verbesserte sich die Symptomatik der Gesichts- und Halsdermatitis nach der Crisaborol-Behandlung deutlich. Die IGA- (p=0,008), EASI- (p=0,012) und BSA-Werte (p=0,012) sanken deutlich, insbesondere bei Erythem, Exkoriation und Lichenifikation (Abbildung 3). Nur ein Patient berichtete von leichtem Brennen; schwerwiegende Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 13 Wochen. Etwa 30 Wochen nach Absetzen trat ein partieller Rückfall auf. Die Studie legt nahe, dass Crisaborol DFD-bedingte Entzündungen wirksam lindert, möglicherweise durch Hemmung des Th1/Th17-Signalwegs. Um die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit zu bestätigen, sind jedoch umfangreichere Studien erforderlich.

psoriasis biologics

Abbildung 3. Vergleich der Läsionen vor und nach der Crisaborol-Behandlung


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