
Forschungsfortschritte zur Komorbidität von Psoriasis und häufigen neurodegenerativen Erkrankungen: Eine Übersicht
2025-07-09 16:49Einführung
Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung mit systemischen Auswirkungen, die oft mit verschiedenen Begleiterkrankungen über die Haut hinaus einhergeht. Neuere Studien haben einen möglichen Zusammenhang zwischen Psoriasis und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer (AD) und Parkinson (PD) aufgedeckt, der in der Dermatologie und Neurologie zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt. Diese Übersichtsarbeit fasst den aktuellen Wissensstand zu diesem Zusammenhang, den gemeinsamen entzündlichen und immunologischen Mechanismen sowie den klinischen Implikationen dieser Erkenntnisse zusammen.
Epidemiologische Hinweise auf Komorbidität
Groß angelegte bevölkerungsbasierte Studien und Metaanalysen deuten auf ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen bei Patienten mit Psoriasis hin. Beispielsweise haben Psoriasis-Patienten möglicherweise ein deutlich erhöhtes Risiko für Alzheimer und ein moderat erhöhtes Risiko für Parkinson. Diese Ergebnisse deuten auf eine gemeinsame pathophysiologische Grundlage hin, die über einen Zufall hinausgeht.
Gemeinsame Entzündungs- und Immunmechanismen
Sowohl Psoriasis als auch neurodegenerative Erkrankungen gehen mit chronischen systemischen Entzündungen einher. Psoriasis ist durch eine übermäßige Aktivierung der Th1- und Th17-Immunreaktionen gekennzeichnet, die zu hohen Konzentrationen entzündlicher Zytokine wie TNF-α, IL-17 und IL-23 führt. Interessanterweise sind diese Zytokine auch an der Neuroinflammation beteiligt, die bei Alzheimer und Parkinson beobachtet wird. Erhöhte TNF-α- und IL-17-Werte wurden im Gehirn von Patienten mit AD und PD nachgewiesen, was darauf hindeutet, dass chronische Entzündungen bei Psoriasis die Neurodegeneration verschlimmern könnten.
Die Rolle von oxidativem Stress und der Blut-Hirn-Schranke
Oxidativer Stress und eine beeinträchtigte Funktion der Blut-Hirn-Schranke (BHS) sind gemeinsame Merkmale beider Krankheitsgruppen. Systemische Entzündungen bei Psoriasis können die BHS stören, wodurch periphere Immunzellen und Zytokine in das Gehirn eindringen und so neuronale Schäden fördern können. Darüber hinaus kann oxidativer Stress sowohl bei Psoriasis als auch bei neurodegenerativen Erkrankungen zu mitochondrialer Dysfunktion und weiteren neuronalen Schäden beitragen.
CKlinische Implikationen und interdisziplinäres Management
Das Erkennen des möglichen Zusammenhangs zwischen Psoriasis und neurodegenerativen Erkrankungen hat wichtige klinische Implikationen. Dermatologen sollten bei Patienten mit chronischer Psoriasis, insbesondere bei älteren Erwachsenen, die kognitiven und neurologischen Symptome überwachen. Früherkennung und interdisziplinäres Management können die Behandlungsergebnisse verbessern. Biologische Therapien, die auf systemische Entzündungen abzielen, wie TNF-Hemmer und IL-17-Blocker, haben sich nicht nur bei der Eindämmung von Psoriasis als vielversprechend erwiesen, sondern auch bei der Risikominderung neurodegenerativer Erkrankungen.
Etablierte Behandlungsmöglichkeiten für Psoriasis
Während der Zusammenhang zwischen Psoriasis und neurodegenerativen Erkrankungen weiterhin erforscht wird, bleibt die wirksame Behandlung der Psoriasis ein entscheidender Schritt zur Eindämmung systemischer Entzündungen und ihrer möglichen neurologischen Folgen.
Zu den klinisch validierten Behandlungsmöglichkeiten gehören:
- Topische Therapien: Leichte Psoriasis kann oft mit Kortikosteroiden, Vitamin-D-Analoga (z. B. Calcipotriol) oder teerhaltigen Präparaten behandelt werden.
Systemische Therapien: Bei schwereren Formen können systemische Medikamente wie Methotrexat, Ciclosporin oder orale Retinoide verschrieben werden. In den letzten Jahren haben sich Biologika, die auf TNF-α, IL-17 oder IL-23 abzielen, zum Goldstandard bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis entwickelt und bieten sowohl eine Hautreinigung als auch eine systemische Kontrolle.
- Phototherapie: Unter den nicht-systemischen Optionen hat sich die Schmalband-UVB-Phototherapie (NB-UVB) als hochwirksam und sicher bei chronischer Plaque-Psoriasis erwiesen. Durch die Modulation der Immunreaktionen in der Haut ohne systemische Immunsuppression,UVB-Phototherapiestellt eine überzeugende Option dar – insbesondere für Patienten mit Kontraindikationen für systemische Wirkstoffe.
Geräte wie das KernelMedKN-4006B UV-Phototherapie-Einheitsind speziell für die Abgabe präziser NB-UVB-Lichtwellenlängen konzipiert und eignen sich daher ideal für die klinische oder häusliche Behandlung. Die Phototherapie-Serie von KernelMed bietet sichere, tragbare und benutzerfreundliche Technologie für eine effektive Psoriasis-Behandlung.
Eine frühzeitige und gezielte Intervention mit diesen Therapien kann nicht nur die Hautsymptome lindern, sondern auch zur Verringerung systemischer Entzündungen beitragen und so möglicherweise das Risiko eines kognitiven Abbaus bei Psoriasis-Patienten verringern.
Zukünftige Richtungen
Weitere Forschung ist erforderlich, um den kausalen Zusammenhang zwischen Psoriasis und neurodegenerativen Erkrankungen zu klären und zu untersuchen, ob systemische entzündungshemmende Behandlungen den kognitiven Abbau verhindern oder verzögern können. Studien zur Haut-Hirn-Achse, zur Neuroimmunologie und longitudinale Kohortenanalysen werden wertvolle Erkenntnisse über gemeinsame Mechanismen und Therapiestrategien liefern.
Abschluss
Die zunehmende Zahl von Belegen, die Psoriasis mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung bringen, unterstreicht, wie wichtig es ist, Psoriasis als systemische Erkrankung mit potenziellen neurologischen Folgen zu betrachten. Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, können integrierte Behandlungsansätze – einschließlich Biologika und UV-Phototherapie – nicht nur die Hautgesundheit verbessern, sondern auch zur Verringerung systemischer Entzündungsbelastungen beitragen. Mit fortschrittlichen Lösungen wie denen von KernelMed sind Ärzte und Patienten besser gerüstet, Psoriasis umfassend zu behandeln, was möglicherweise sowohl der Haut- als auch der Gehirngesundheit zugutekommt.
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